Die Viola Campanula
gehört zu der Gattung neuartiger Streichinstrumente, die zusätzlich zu den Spielsaiten über eine unterschiedliche Anzahl von Resonanzsaiten verfügen.
Inspiriert von den indischen Sarangi-Instrumenten begann der Erfinder und Instrumentenbauer Helmut Bleffert in den 1980er Jahren damit, die Idee der Resonanzsaite auf klassische Instrumente zu übertragen. Er entwickelte ein Streichinstrument mit der Form einer Glockenblume und gab ihm den Namen "Campanula" (lat. für "Glockenblume"). Inzwischen gibt es das Instrument als Violine, Violon-Cello und Viola Campanula.
Auf den Fotos ist das erste Modell der Viola Campanula mit 7 Resonanzsaiten zu sehen. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Instrument hat dazu geführt, den Klang durch vier weitere Resonanzsaiten zu optimieren und noch ausgewogener zu machen, so dass nun insgesamt 11 Resonanzsaiten mitschwingen. Das Instrument wird wie die klassischen Streichinstrumente gehalten und gespielt, entfaltet jedoch einen sehr starken eigenen Charakter. Der Klang wird von den Hörern ganz unterschiedlich wahrgenommen. Viele beschreiben ihn als "sphärisch", er erinnert an sakrale Klänge. Die mitschwingenden Resonanzsaiten erzeugen zahlreiche Klangüberlagerungen und Obertöne, so dass ein besonderer Klangraum entsteht. Dieser eröffnet dem Spieler ganz neue Interpretationsmöglichkeiten und einen neuen Zugang zur eigenen Musikalität.
Weitere Informationen zur Campanula auf der Seite des Erfinders Helmut Bleffert:
http://www.helmut-bleffert.de/
Markus Schönewolf ist einer der ersten Komponisten für die Viola Campanula. Er charakterisiert das Instrument und seinen Klang in folgendem Essay:
https://schoenewolf.com/campanula/
Und bei Campanula Musica e.V.: